wir fuhren über den fluss durch die dunkler werdende luft:
als eisblume in der hitzewelle erblühte der abend.
das rauschen des verkehrs stahl uns die worte vom mund;
das klappern meines schutzblechs als stimmfühlungslaut.
wie ein schwarzer strom fließt der fluss durch mein herz,
als wir ihn überqueren. die lichter der stadt wie insekten-
stiche auf meiner netzhaut, deren gift süchtig macht.
um nicht verlorenzugehen, krallen sich meine augen
an deiner schwarzen weste fest, die batman-artig im wind weht.
wir fahren dahin auf ihm & auf tieren zum reiten aus stahl.
zwischen mediengesellschaft & industriezeitalter: rotgeklinkerte mauern,
die geräusche umschließen. darüber spannt sich die falsche seite des himmels.
drinnen umschließt der sound unsere körper wie unsere lungen
den rauch. wenn wir ihn ausatmen, umschließen wir damit uns
selber, umweht von unseren flüchtigen seelen: das pneuma, der rauch,
der rausch, das rauchen, das rauschen in der stimme & dann
das schweigen auf dem fernen ufer des abends.
& immer ist es zwischen zwei schauern.
Mondo Fumatore live im Gebäude 9, Köln-Deutz, 16. 08. 2001