Eure Arbeit ist also zunächst auf die Studioaufnahme und damit auf die Veröffentlichung der Musik als Tonträger ausgerichtet, und nicht auf den Live-Auftritt. Im "Toy Pop"-Booklet schreibt ihr sogar: "We played live [...] although we never had a strong intention to do so". Warum nicht?

DEKE: Yup, die Idee hinter den Logan Bros. ist es Songs aufzunehmen. Ob diese live realisierbar sind spielt a priori keine Rolle. Ich habe auch meine Zweifel, ob wir live so gut funktionieren und ständig vor den Songs den zugehörigen Mikrokosmos zu erklären ist es dann wohl auch nicht. Ganz zu Anfang wollte ich überhaupt nicht auftreten, aber die Entwicklung war irgendwie sukzessive. Auf der anderen Seite kann man es ja auch nicht ablehnen, wenn eine gute Freundin nach Support fragt.

DAN: Unsere ganze Arbeitsweise ist im Grunde nicht gerade ideal für Live-Auftritte, da wir unsere Songs ja nie einproben, sondern nur aufnehmen und dann quasi vergessen....*grins* ...und es bereitet manchmal dann erhebliche Mühen, zu unseren wenigen Auftritten dieses Songmaterial zu rekonstruieren. Aber mit Proben haben es die Logan Brothers ja eh noch nie gehabt - unsere Intension war es schon immer Songs aufzunehmen und uns nicht mit so Dingen wie Üben aufzuhalten - wir empfinden das als destruktiv. Außerdem steht der Aufwand die Stücke zu rekonstruieren meist in keinem vernünftigen Verhältnis zu der Anzahl unserer Live-Auftritte. Klar, macht es dann auch sehr viel Spaß, auf der Bühne zu stehen und seine Songs mal mit richtig Druck in den Raum zu schmettern, aber unsere meist sehr kurzen Songs tragen zudem nicht dazu bei, die Hörer zu fesseln - schließlich fehlt die 'Repeat-Taste' des CD-Players :)

DEKE: Das ist genau der Punkt! Das Proben vor Live-Auftritten wirft uns immer einige Zeit (und Songs) zurück.

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