Leck mich am Arsch, sind die angry! Leck mich am Arsch, können die spielen!
Je mehr ich 30 werde, desto weniger nehme ich Notiz von neuer Musik. Und als ich nun die neue CD von assata shimona höre, bereue ich es wieder einmal. Die CD wurde in Bayreuth aufgenommen. Da, wo legendäre Gruftplatten entstanden sind (dazu müsste man auch mal was schreiben, vielleicht mache ich das später noch mal). Die Jungs sind gerade mal 20. Die waren 10 als Rage Against The Machine ihren Durchbruch hatten. Naja, und das fällt mir als Referenz wahrscheinlich nur deswegen ein, weil ich zu wenig neue Musik höre. Dazu ist hier aber noch viel mehr Gefühl drin. Sir Quickly sagt auf bayerisch, "Musik muss ein Gefühl haben, sonst ist es keine Musik" und auf Bayerisch hört sich das noch viel besser an. Wo bei Rage Against The Machine teilweise die Aggression das einzige ist, was transportiert wird (was ja erst mal an sich nicht schlecht ist), ist hier eine viel breiteres emotionales Spektrum am Start. Die genialen Refrains erinnern mich auch an beste Misfits. Schon wieder so eine Uralt-Referenz. Ich kenne mich nicht mit New Metal aus und deswegen weiß ich nicht, ob das auch da drin vorkommt. Vielleicht noch Tool. Ey. hört es Euch einfach an. Diese Melodien, diese Energie, die hier in Ihrem Ausdruck nicht - wie so oft bei neuen Bands, zumindest bei denen ich gespielt habe - durch mangelnde Instrumentenbeherrschung gebremst wird, dieser wunderschöne Zorn. All das wird Euch diesen Hochsommer noch höher bringen! Dass der Lead-Gitarrist mein kleiner Cousin ist, hat im übrigen nichts damit zu tun, dass ich die CD so feiere. Auch wenn ich natürlich extrem stolz bin auf ihn. Und dass die CD nur knapp über 20 Minuten lang ist, das muss wohl in der Familie liegen...