Ein E-Zine für MusikBoris Kerenski:
Wenn man den Anspruch hat, gute Texte/ Literatur ... anbieten/ verlegen/ promoten zu wollen muß auch der Rahmen, sprich die Erscheinung stimmen, also Layout, Format, Qualität des Papiers usw. sonst erreicht man keine Leser/ Käufer und produziert letztendlich für sich selbst und die darin veröffentlichten Autoren. Um verkaufen zu können, muß aber das Niveau gegeben sein, das der Kunde aus der Buchhandlung kennt. Die Herstellung von Büchern ist teuer, also muß verkauft werden um die Auflage wenigstens zum Teil zu finanzieren.
Ich erinnere mich noch gut an meine erste Mainzer Minipressenmesse 1995. Ich lernte einige Autoren und schillernde Figuren des "Buntergrunds" wie Josef Wintjes kennen. Die Besucher schauten sich die kopierten Heftchen der Fanzinemacher meistens nicht einmal an und wenn, dann wollten sie sie einfach so einstecken, sie sahen darin lediglich Werbematerial. über die Information der Herausgeber, daß es sich dabei um Zeitschriften handeln würde und daß die selbstverständlich etwas kosten müßten, reagierten sie überrascht. Das seien doch keine Zeitschriften, war dann meistens die Antwort, für so was würden sie kein Geld ausgeben. Die Kassen unserer Standnachbarn blieben dem entsprechend leer.
Boris Kerenskis E-Zine für LiteraturDa ich neben meiner Verlagsarbeit Literatur promoten wollte, jedoch ein Fanzine nicht in Frage kam, schien mir das Internet das einzig sinnvolle Medium, aus bereits oben genannten Gründen (geringe Kosten, keine Vertriebswege ...). (http://www.socialbeat.w270.de "sehr schön und informativ gemacht...", Buchmarkt) Eine gute, benutzerfreundliche Netznavigation mußte entwickelt werden um Warte- und Ladezeiten zu beschränken, denn kein Leser bleibt auf einer schlecht programmierten Seite hängen, das Layout mußte graphisch ansprechend sein, die Hintergründe in Farbe, Photos, ... zum Abschluß noch die Auswahl der Texte, wobei es da keine Unterschiede zu den Printmedien gibt. Mittlerweile ist die Adresse so bekannt geworden, daß im Jahr ca. 1000 Zugriffe zu verzeichnen sind. Eine Reichweite, von der die meisten Fanzine-Herausgeber nur träumen können. >>>