Der Weg zu denen am ersten Stock wird immer länger, die am zweiten sind uns ein klein wenig näher. Trotzdem müssen wir jeden Tag vorbei, wir Kinder vom dritten Stock, an den anderen beiden Stockwerken, wenn wir die Stufen im Treppenhaus hinauf zu unseren Türen nehmen. Wir können über unser Haus nicht nachdenken, ohne die beiden anderen Stockwerke mitzudenken. Gerne verschließen wir die Augen, so weit weg das alles, schnell weiter, nicht verweilen, nicht nachfragen, was geht uns das alles noch an? In den Keller gehen wir ohnehin nicht mehr. Ich glaube, wir haben ihn vergessen. Dort liegen Goldzähne und Leichenberge, die die aus dem ersten Stock angehäuft haben, obwohl sie von all dem nichts gewußt haben. Dort liegen Visionen und Utopien derer aus dem zweiten Stock, die sie begraben haben, als der Cholesterinspiegel in die Höhe schnellte. Heute gehen sie zum Arzt, nicht wegen der Visionen - die liegen in Schachteln verpackt im Keller, auszupacken nur für allfällige Achtundsechzigreminiszenzen, das waren noch Zeiten, mein Gott waren wir jung, mein Gott waren wir weltfremd! -, sondern wegen des Cholesterins. >>>