"This is the meaning of life: to tune this electric guitar", sangen die Talking Heads vor über 20 Jahren und hatten damals schon unrecht. Auf Fennesz' Album macht es dagegen jede Menge Sinn, die warmen Klänge der elektrischen Gitarren auseinanderzunehmen, sie mit deren mannigfachen Nebengeräuschen und denen ihrer Peripheriegeräte zusammenzubringen, und daraus Cut-up-mäßig Tracks zu bauen, die interessante, nichtlineare Rhythmen mit schwelgerischen Akkorden und Geknister auf eine Art verbinden, dass der Melos immer als Versprechen am Hörhorizont steht, aber nie eingeholt wird, wodurch der Musik das Kunststück gelingt, sehnsüchtig zu klingen, ohne kitschig zu sein. So wie die Sonne auf den Sonnenuntergangsfotos auf dem Cover nie direkt sichtbar, sondern immer von Wolken verhangen ist.