Auf dem netten Sonntagsmaler-Cover dieser LP ist eine Schallplatte aus konzentrischen Kreisen zu sehen, wie sie entstehen, wenn man etwas ins Wasser wirft. Ein passendes Bild für die Platte, die über die ganze Länge ihrer beiden Seiten einen meist mächtigen Strom - manchmal aber auch eher ein Geplätscher - bildet, der von einer Klanglandschaft in die nächste führt. Manchmal ist mir der Ansatz von De Fabriek ja ein bisschen zu hippiemäßig - die flächigen Sounds gemahnen an die Auswüchse von Großensemble-Synthesizer-Jams in der Landkommune. Doch diese Platte spart auch nicht an heftigen Noisetunnels, wo der Fluss sozusagen unterirdisch tosende Stromschnellen durchläuft. Ein weiteres Highlight der Platte findet sich in der ungewohnt rhythmischen Passage am Anfang, die direkt Minimaltechnoides anklingen lässt und eine gewisse hektische Fröhlichkeit verbreitet - ein peripherer Pop-Effekt, der im Kontext dieses großangelegten, ambientsymphonischen Werkes interessant wirkt. Fazit: Das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss, aber genau darum sind die Wasserfälle manchmal das Spannendste dran.
gebrauchtemusik
Hier wird die CD "Quatro-Erogenic-Occupy-Theme's" von De Fabriek besprochen.