Ein Dagobert-Duck-Zitat auf dem Cover? Das wirkt doch gleich sehr sympathisch! "Noch nie habe ich mit so wenig Aufwand so viel Geld eingenommen! Schmatz!"
In der Tat erweist sich das Album des Berliner Projekts Estompen streckenweise als echte Bereicherung der Plattensammlung, auch wenn manche Passagen etwas zu gefällig geraten. Mit 74 Minuten sozusagen mit Musik voller gepackt als Dagoberts Geldspeicher mit Talern, überrascht die CD, deren Betitelung mit einem Dateinamen ja betont elektronische Klangfarben erwarten lässt, durch eine zwanglose Synthese von Sonnendeck-kompatiblen Elektronik-Schwelgereien, Breakbeats, ambienten Geräuschcollagen, gepflegter Melancholie und echten Rock (!)-Einbrüchen - furiose Stromgitarren, Schlagzeugsamples und ein relativ hoher Anteil an gesungenem Text spielen eine wichtige Rolle auf diesem Album und bringen häufig dann wieder frischen Wind ins Geschehen, wenn es allzu laid back wird und man Gefahr läuft, am Strand (Track 4) einzudösen und sich einen Sonnenbrand zu holen.
Fazit: Bis zur reichsten Ente der Welt wird man es mit diesem Album vielleicht nicht bringen, aber ein kleiner Glückstaler ist dieser Silberling allemal. Schmatz!