Unser Haus ist in seiner Architektonik ein besonderes. Eine beinahe erdrückende Hypothek lastet auf ihm. Wir aus dem dritten Stock müssen uns fragen, was jene aus den beiden anderen Stockwerken getan haben; und mehr noch, was nicht. Oft ist es ernüchternd. Deswegen denken wir nicht länger darüber nach. Achtunddreißig. Achtundsechzig. Neunundachtzig. Daten, als ob das etwas zu bedeuten hätte. Das Leben ist draußen, auf den Straßen, in den Bars und Diskotheken. Und manchmal ist das Leben auch drinnen, im Vorraum zum Keller, wo wir uns an dem großen Eßtisch versammeln, die aus dem ersten, die aus dem zweiten und wir aus dem dritten Stock. Heute ist der Tisch reichlich gedeckt. Wir wollen, daß nur manche davon essen; und nicht einmal alle, die ihn decken. Einer, der unseren Hunger teilt, ist unter uns. Einer, der unsere Tischsitten beherrscht, bekommt unsere Stimme. Einer, der gegebenfalls fest zutritt, sollten Unerwünschte kniend an unseren Tischbeinen scharren, wird zum Fürsprecher unserer Ängste. Im Dachboden versammelt er eine geifernde Meute aus allen Schichten und Stockwerken um sich. Ob alle fünfunddreißig von hundert aus unserem Stock dort oben mitbasteln, sei dahingestellt; mitgewählt haben sie ihn zweifelsohne, den Dachboden, wo über Ö-Karten und die Mörder unserer Kinder, denen der Abschiebetod gebührt, gesprochen wird.